Kartenzahlung in Restaurants: Alles, was Gastronomen wissen müssen

Das Thema Kartenzahlung ist ein regelrechter Dschungel. Darum möchten wir ein wenig Klarheit schaffen. Wenn du gerade die Kartenzahlung in deinem Restaurant oder Café einführen möchtest, bist du hier genau richtig. Wir dokumentieren ungefiltert und ehrlich unsere Erfahrungen mit verschiedenen Anbietern und sagen dir, welches Zahlungsterminal am besten zu deiner Gastronomie passt.🚀

Grundgebühr, monatliche Fixkosten, Transaktionskosten, Disagio – Hilfe im Begriffs-Dschungel

Wenn man beginnt, nach einem Anbieter zu suchen, wird schnell klar: Es gibt Unterschiede, besonders bei den Gebühren. Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen vier Typen von Zahlungsanbietern.

🔥 Erstens gibt es Anbieter mit einer prozentualen Transaktionsgebühr. Das bedeutet, unabhängig vom Umsatz bei einer Rechnung nimmt der Anbieter einen prozentualen Anteil (zum Beispiel 1,39 % bei SumUp, Stand Juli 2024).

🔥 Des Weiteren gibt es Anbieter, die eine feste Gebühr pro Transaktion verlangen, unabhängig von der Höhe der Transaktion. Dies kann Vorteile haben, führt aber häufig zu Effekten wie „Kartenzahlung erst ab 20 €“. Ein solches Schild in deinem Gastraum hat nicht unbedingt einen positiven Effekt.

🔥 Außerdem gibt es Anbieter, die beide Modelle kombinieren. Sie haben eine niedrige fixe Gebühr plus einen prozentualen Satz. Häufig ist dies die günstigste Lösung, aber auch schwerer zu kalkulieren.

🔥 Zu guter Letzt gibt es noch „Flatrate“-Anbieter. Hier zahlt man eine fixe Gebühr pro Monat für eine unbegrenzte Anzahl an Buchungen. Achtung: Häufig ist diese „unbegrenzte“ Anzahl vertraglich festgelegt und doch nicht so sorgenfrei, wie beworben.

Diese Kosten solltest du bei der Kalkulation deiner Preise unbedingt beachten! Gerade wenn du noch keine Erfahrungswerte hast, wie die Verteilung zwischen Karten- und Barzahlungen in deiner Gastronomie ist, solltest du davon ausgehen, dass jeder Kunde ein Kartenzahler ist, um dich nicht zu verschätzen.

Zeit und Zuverlässigkeit sind entscheidende Faktoren!

Wenn ich mich für ein Zahlungsterminal entscheiden möchte, spielt es eine große Rolle, wie dringend ich es benötige. In puncto Verfügbarkeit sind die SumUp-Terminals unschlagbar! Ich kann quasi noch heute zu einem Elektrofachmarkt (MediaMarkt, Saturn, Heinze und Bolek) gehen und mir ein SumUp Air kaufen (Kosten ca. 39 €). Nach einem kurzen Registrierungsvorgang kann ich dieses Terminal noch heute nutzen.💳

Hier hängen deutsche Anbieter deutlich hinterher. Egal mit welcher deutschen Bank wir gesprochen haben, es ist mit 2-6 Wochen Wartezeit und einigen aufwändigen Registrierungsdokumenten zu rechnen.🤦

Warum nutzen trotzdem viele Gastrobetriebe eine deutsche Alternative statt eines SumUp-Geräts? Nun, der Support und auch die Stabilität von SumUp sind laut unseren Erfahrungen nicht optimal. Viele unserer Kunden haben früher oder später Verbindungsprobleme mit ihrem SumUp-Gerät oder einen Ausfall für einen Abend. Trotz allem sind die Geräte günstig, die Gebühren sind transparent und einfach, und der Anmeldevorgang ist unkompliziert.

Anbieter wie „Zahlungswerk„, die Firma, die hinter den Transaktionen bei Edeka steht, glänzen hier mit lokalem Support und enormer Stabilität, kämpfen dafür aber mit deutscher Bürokratie.
https://www.zahlungswerk.de/

Die Schnittstelle von der Kasse zur Kartenzahlung ist das A&O!

Eine der häufigsten Fehlerquellen bei der Abrechnung ist das falsche Eintippen ins Kartenterminal. Darum solltest du diesen manuellen Schritt vermeiden. Gute Kassensysteme haben offene Schnittstellen zu verschiedenen Zahlungsanbietern, sodass der zu bezahlende Betrag direkt an das Terminal übertragen wird. Dies spart dir bei der Abrechnung viel Arbeit und reduziert Fehler.

Wenn dein Kassensystem diese Funktion nicht anbietet, solltest du dich auf unserer Website genauer umsehen und eine kostenlose Erstberatung für dein neues Kassensystem buchen.

Der Trend zu kontaktlosen Zahlungen statt Kartenzahlung in der Gastronomie

Ein Kunde zahlt bei der Kartenzahlung mit seiner Smartwatch an einem Kartenterminal

Der Anteil der kontaktlosen Zahlungen steigt immer mehr. Mittlerweile ist es gang und gäbe, mit dem Handy, der Smartwatch oder durch einfaches Auflegen der Karte zu bezahlen. Klassische Kartenterminals werden langfristig unnötig, denn ein NFC-fähiges Gerät reicht dafür bereits aus.

Trotz allem gilt: Je ländlicher deine Gastronomie ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass ein Kunde seine Karte einstecken muss. Stand 2024 bist du mit einem Kartenlesegerät also noch auf der sicheren Seite. Die reinen Softwarelösungen sind dennoch besser, als gar keine Kartenzahlung anbieten zu können.

Fazit

Entscheide dich für ein Gebührenmodell. Finde dann heraus, welche Faktoren für dich wichtig sind: Wie schnell brauchst du das Gerät? Ist es nur eine Ergänzung zum Barverkehr oder bist du darauf angewiesen? Ist deutscher Support für dich wichtig? Unterstützt dein Kassensystem die Schnittstelle?

Diese Fragen sollten deine Auswahl auf wenige Anbieter eingrenzen. Kommt nach diesen Fragen kein Anbieter mehr in Frage, solltest du dich bei uns nach einem neuen Kassensystem umsehen.🚀

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administrator
Ich bin Valentin, der Gründer der degaso Gastrokasse. Ursprünglich bin ich gelernter Softwareentwickler mit einem Schwerpunkt auf Nutzeroberflächen. Zunächst war ich in einem großen Versicherungsunternehmen tätig, danach in einem Startup in der Audio-Branche. Vor drei Jahren eröffnete mein Schwager ein Restaurant - so entstand die Idee eines eigenen Kassensystems. Wir wollten es praxisorientierter gestalten, als es von herkömmlichen Systemen bekannt ist. Dies ist uns auch gelungen. Dank des intensiven Austauschs mit unseren Kunden sowie der engen Zusammenarbeit mit meinem Schwager haben wir ein großes Wissen angehäuft, das wir gerne mit euch teilen möchten. Denn kaum ein Arbeitsplatz ist so abwechslungsreich wie einer in der Gastronomie.